Warum liegt Ihnen die Gründungsunterstützung in Westbrandenburg am Herzen?
"Ich finde, dass grundsätzlicher jeder Mensch, der seinen Teil zur wirtschaftlichen Entwicklung Westbrandenburgs beitragen möchte, Unterstützung verdient. Denn dadurch gewinnen am Ende alle: Es werden Arbeitsplätze und Werte geschaffen, Innovationen und Vielfalt gefördert und regionale Entwicklungen positiv beeinflusst. Ich finde es immer wieder beeindruckend mit welchen frischen Ideen, neuen Technologien und dynamischen, kreativen Ansätzen Gründende aufwarten, die durchaus auch das Potential für internationale Erfolge haben. In der Hinsicht stehen wir der Startup-Hochburg Berlin in nichts nach. Besonders positiv nehme ich wahr, dass die Gedanken der Nachhaltigkeit und der resilienten, langfristigen Wertschöpfung bei den meisten Gründungsvorhaben mehr im Vordergrund stehen als das schnelle Geld. Westbrandenburg bietet hier eine wirklich attraktive Förderlandschaft und ein aktives, unterstützendes Ökosystem, in dem die verschiedenen Institutionen und Anlaufstellen Hand in Hand und mit großem persönlichem Einsatz agieren. Deshalb möchte ich jedem Gründenden oder Menschen, der mit der Idee der Selbstständigkeit spielt, herzlich einladen, die vielfältigen Angebote im Land wahrzunehmen und die aktive Unterstützung des Netzwerks kennenzulernen. Es lohnt sich."
Welche spannende Gründungsideen durften Sie bereits betreuen?
"Natürlich ist jedes Gründungsvorhaben für sich spannend, ob in Form einer Unternehmensnachfolge, der mitteständischen Gründung oder eines innovativen Startups. Abes gibt natürlich Highlights aus meiner Karriere, die mich besonders beeindruckt haben: Mit der Nachfolgekonferenz, unserer größten Matching-Veranstaltung, mit der wir die Kontaktanbahnung zwischen Senior-UnternehmerInnen und potentiellen Nachfolgeinteressenten unterstützen, konnten wir aktiv dazu beitragen, dass ein tradiertes Unternehmen im Bereich der Werbetechnik seinen „Wunsch-Nachfolger“ finden konnte. Dadurch konnten nicht nur Arbeitsplätze und der Standort erhalten bleiben, der Nachfolger konnte durch den Kauf auch das Produktportfolio seines eigenen Unternehmens erweitern. Eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten und die Region profitierten.
Auch im Westbrandenburger Startup-Ökosystem ist so unglaublich viel Dynamik und Bewegung, dass es wirklich schwer ist, ein konkretes Beispiel hervorzuheben. Zumal sich viele Startups auch bereits auf internationaler Bühne bewegen und ihre innovativen Produkte, z.B. aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik, auf der CES in Las Vegas präsentieren oder Reisen ins Silicon Valley unternehmen. Denn auch hierfür gibt es ganz tolle Programme, die die Vernetzung in die Hochburg aller Startups fördern. Persönlich beeindruckend finde ich es immer, wenn Startup-Gründerteams mit der Vision starten, das tägliche Leben von Menschen besser, einfacher und gesünder zu machen. In Westbrandenburg haben wir, auch dank der Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen für die Bereiche Life-Science, Healthcare und Food Technologies genau das richtige Ökosystem. Und das bringt großartige Ideen wirklich zum Fliegen: Von der App zur Demenz-Prävention, über die Entwicklung von nanopartikelbasierten, therapeutischen mRNA-Wirkstoffen, digitale Sprachassistenten für die Altenpflege oder die kontaktfreie Vitaldatenmessung. Wir erleben in diesem Sektor gerade extrem spannende Zeiten und Entwicklungen, die aus Westbrandenburg heraus das Potential für einen Impact rund um den Globus haben."